Die Schweiz unterstützt die Zukunft Syriens und der Region mit 60 Millionen Franken
News von EDA
29.05.2024, Bern - Die syrische Bevölkerung leidet nach wie vor unter den Folgen des seit 2011 andauernden Konflikts,
die auch in den Nachbarländern spürbar sind. Die Schweiz bekräftigte ihr Engagement mit 60 Millionen
Franken, anlässlich der 8. Brüssel Konferenz zur Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region vom
27. Mai 2024.
Die Brüssel Konferenz zur Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region wird von der Europäischen Union organisiert und bekräftigt die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die syrische Bevölkerung und die Länder der Region, sowie die Bemühungen für eine durch die Vereinten Nationen vermittelte politische Lösung des Konflikts.
Humanitäre Hilfe bleibt unerlässlich
Die Zahl der Syrerinnen und Syrer, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, stieg seit 2020 von 11 Millionen auf 16.7 Millionen im Jahr 2024, was fast drei Viertel der Gesamtbevölkerung ausmacht. Mehr als 7,2 Millionen Menschen sind intern vertrieben. Die Situation verschlimmerte sich auch aufgrund einer Reihe verheerender Erdbeben im Februar 2023 weiter. Die Nachbarländer Irak, Jordanien, Libanon und Türkei haben über 5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, und sind ebenfalls auf Unterstützung angewiesen. Die drängendsten Probleme sind die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser, sowie der Mangel an Bildungsangeboten, Gesundheitsversorgung, Unterkünften und sanitären Einrichtungen.
Die Schweiz engagiert sich mittels Nothilfe, setzt sich für den Schutz der Zivilbevölkerung ein, und stärkt deren Resilienz mit langfristiger Hilfe. Dabei fokussiert sie sich auf die Bereiche Schutz und Migration, Bildung und Einkommen, sowie Wasser und Siedlungshygiene.
Umfassendes Engagement der Schweiz
Die Schweiz brachte an der Konferenz in Brüssel ihre Besorgnis über die sich weiterhin verschlechternde humanitäre Lage zum Ausdruck und wies auf die zunehmende Wichtigkeit einer politischen Lösung des Konflikts hin. Sie engagiert sich in dieser Hinsicht insbesondere als Gastgeberin des UNO-Friedensprozesses in Genf, durch den Einbezug der Zivilgesellschaft, sowie als gewähltes Mitglied im UNO-Sicherheitsrat. In der Friedenspolitik setzt sich die Schweiz zudem für die Aufklärung des Schicksals von gefangenen und vermissten Personen in Syrien ein. Sie begrüsst daher die Errichtung der neuen unabhängigen Institution für vermisste Personen in Syrien mit Sitz in Genf. Zudem setzt sie sich dafür ein, das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte zu wahren und zu fördern sowie die Straflosigkeit zu bekämpfen.
Die Schweiz verfolgt die humanitäre Lage in Syrien auch im UNO-Sicherheitsrat, wo sie die Federführung für dieses Dossier inne hat.
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