FHNW - Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel: EL GRAN GRITO


Fachhochschule Nordwestschweiz

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21.08.2023, Mit EL GRAN GRITO (der grosse Schrei) ist das Institute Art Gender Nature (IAGN) der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW (HGK Basel) bereits zum achten Mal im Kunsthaus Baselland zu Gast. Über die Präsentation von neuen Arbeiten von knapp 50 aufstrebenden Künstler:innen in einer bedeutenden Kunstinstitution hinaus, spiegelt sich die Besonderheit der Diplomausstellung in der Ausbildung von Ku¨nstler:innen – der Übergang vom betreuten Umfeld der Kunsthochschule zu den Herausforderungen als professionelle Kunstschaffende – in der Einladung von jährlich wechselnden renommierten Gastkurator:innen wider, welche die Ausstellung gemeinsam mit Chus Martínez, Leiterin des IAGN, kuratieren. In diesem Jahr ist dies das Kollektiv El Palomar, das 2013 in Barcelona gegründet wurde und auf die Erforschung, Wiederherstellung und Produktion von queerer Kunst und Erinnerungen fokussiert.

EIN KUNSTVOLLER SCHREI DER BEFREIUNG

EL GRAN GRITO – «Next Generation» Diplomausstellung Bachelor und Master

Institute Art Gender Nature der HGK Basel FHNW

Kunsthaus Baselland

Part 1: Kontext

Der Titel der diesjährigen Diplomausstellung lautet EL GRAN GRITO – der grosse Schrei. Damit ist kein Schmerzensschrei gemeint, sondern ein kollektiver Schrei der Befreiung. Wir fühlen uns endlich von den Bedingungen befreit, welche die Pandemie unserem Leben auferlegt hat. Es ist ein grossartiges Gefühl, sich ohne Masken treffen und unterhalten zu können, sich wieder bewegen zu können und ohne die vielen Einschränkungen, die wir erlebt haben, zusammen zu sein. Und doch ist es ebenso wahr, dass weder die Pandemie noch wir, die Bewohner:innen unseres Planeten, dazu beigetragen haben, die Welt zum Besseren zu verändern. Die Pandemie hat die soziale Spaltung beschleunigt, welche bereits latent vorhanden war, sich nun aber offensichtlich und auf die schlimmste Art und Weise manifestiert. Die wirtschaftlichen Bedingungen haben sich verändert und haben sicherlich einen schlechten Einfluss auf unsere Entscheidungsfindung, aber nicht nur. Auch unsere kulturellen Bedingungen haben sich verändert, und wir leben in Uneinigkeit über unsere zukünftigen Wege, was zweifellos schwerwiegende Folgen für uns alle haben wird.

Kunstausbildung ist nicht eine Frage von Fertigkeiten und der Produktion von Werken – jedenfalls nicht, wie sie am Institute Art Gender Nature der HGK Basel FHNW verstanden und gelehrt wird – und auch nicht eine Gegebenheit, die durch das Praktizieren und eine gewisse Anzahl Arbeitsstunden erworben wird. Kunstausbildung umfasst eine tiefgreifende Erforschung der Bindungen, die durch Erfahrungen im sozialen Raum entstehen, um einen Sinn für das Selbst zu entwickeln, der sich auf das Kollektiv erstreckt. Kunstausbildung ist der Name für die Entwicklung von Sprachen, Methoden, Praktiken, Situationen und auch Kunstwerken, die darauf abzielen, Erfahrung als treibende Kraft in Richtung Freiheit, Empathie, Liebe, Gesundheit, Relevanz, Freundschaft zu aktivieren. Wenn dies so ist, und es ist so, wie können wir uns dann auf die bevorstehenden Transformationen vorbereiten, wenn wir uns nicht relevant und verbunden fühlen, wenn wir kein Gefühl dafür haben, das Leben zu spüren und von anderen als sinnvoll erachtet zu werden? In der Kunstausbildung geht es darum, diese Erfahrung von Anteilnahme und Verbundenheit als Kern des Sozialen immer wieder neu zu erzeugen.

Part 2: Die Diplomausstellung

Auch in diesem Jahr wird die Diplomausstellung des Institut Art Gender Nature der HGK Basel FHNW gemeinsam mit Gäst:innen kuratiert. El Palomar, die diesjährigen Co-Kurator:innen, sind ein aus Spanien stammendes Kunstkollektiv, das sich in seiner Arbeit intensiv mit Gleichheit, Vielfalt und Gender auseinandersetzt. Ihre Praxis dreht sich um das bewegte Bild, das Kuratieren, Medieninstallationen, Performance und Musik, während sich ihre Produktionen auf Trans-Diskurse und Empowerment sowie die Möglichkeit einer Welt voller Akzeptanz von selbstbestimmter Identität konzentrieren. Die Diplomausstellung umfasst Werke von Kunstschaffenden, die ihr Bachelor- und Masterstudium am Institute Art Gender Nature der HGK Basel FHNW abschliessen.

Es handelt sich hierbei nicht um eine thematische Ausstellung. Es handelt sich um eine fortlaufende Ausstellung, die einen Fluss des gemeinsamen Betrachtens von Werken schafft, indem sie Handlungsweisen und Formen des Umgangs mit Anliegen verbindet, die es zu entdecken gilt. Bei allen Werken ist die Anwesenheit des Publikums mitgedacht. Die Erfahrung mit den Werken – und das ist etwas anderes, als wenn ein Kunstwerk gemocht oder nicht gemocht wird – ist von grundlegender Bedeutung für den Erhalt einer kollektiven Erfahrung von kulturellem Raum, den wir schaffen und auf dem wir bestehen. Die einfache und grundlegende Tatsache des Zusammenlebens schafft Bedingungen für kollektive Erfahrungen von Schmerz und Freude, die es uns ermöglichen, besser zu verstehen, wer wir im Verhältnis zu anderen sind. Diese umfassende Kraft schafft hoffentlich Gespräche und Ideen, die uns zwingen, einander näher zu kommen. Diese Nähe im öffentlichen Raum einer Kunstausstellung ist von grundlegender Bedeutung, um eine Polarisierung und das Risiko von totalitären Fantasien und Ansätzen zu vermeiden.

Wir danken dem Kunsthaus Baselland, seiner Direktorin Ines Goldbach und ihrem Team fu¨r die bereits achte Zusammenarbeit im Rahmen der Diplomausstellung und fu¨r die erneute Gastfreundschaft. 2023 ist zudem ein wichtiges Jahr für das Kunsthaus Baselland und auch für uns, denn beim nächsten Mal wird unsere Diplomausstellung im neuen Gebäude des Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz stattfinden, in unmittelbarer Nähe zum Campus der HGK Basel FHNW. Dies ist folglich unser Abschied von dem Ort, der uns acht wunderbare Jahre lang willkommen hiess. Wir danken zudem dem gesamten Team des Institute Art Gender Nature der HGK Basel FHNW für die tatkräftige Unterstützung, und nicht zuletzt danken wir den teilnehmenden Künstler:innen für ihre grossartigen Arbeiten, ihr Vertrauen in uns und in sich selbst sowie für den kontinuierlichen Austausch.

El Palomar ist ein Kunstprojekt, das auf die Erforschung und Produktion von queerer Kunst und Erinnerungen fokussiert, um die verborgene Geschichte im Zusammenhang mit Genderpolitik aufzuarbeiten. Es wurde 2013 von den Künstler:innen Mariokissme und R. Marcos Mota gegründet und hat sich zu einem wegweisenden Projekt entwickelt, das ein Umdenken in der zeitgenössischen Kunst, in Institutionen und der künstlerische Forschung anregt. Sie sind bestrebt, queere Politik in den kulturellen Bereich einzubringen. El Palomar haben unter anderem zahlreiche Ausstellungen, Workshops, Demonstrationen, Musikvideos, Archive, Performances und Reenactments realisiert.

Institute Art Gender Nature

Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW

Freilager-Platz 1, 4002 Basel

info.kunst.hgk@fhnw.ch , dertank.ch

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit

Fachhochschule Nordwestschweiz

Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel

Anna Francke

anna.francke@fhnw.ch

+41 61 228 43 25

Technikpartner: Tweaklab Medienpartner: Radio X

EL GRAN GRITO

«Next Generation» Diplomausstellung Bachelor und Master

Institute Art Gender Nature HGK Basel FHNW

Kunsthaus Baselland

Pressepreview Freitag 25. August 2023, 11:00

Vernissage Freitag 25. August 2023, 17:00 – 21:00

Ausstellung 26. August – 10. September 2023

Finissage Sonntag 10. September 2023, 15:00 – 17:00

Ester Alemayehu Hatle, Kristian Suvatne Augland, Nefeli Chrysa Avgeris, Ikum Basil, Léon Bloch, Amélie Bodenmann, Florent Bonzon, Paloma Bosquê, Leonardo Bürgi Tenorio, Saturne Camus-Govoroff, Noa & Lara Castro Lema, Laurie De Jesus Lagares, Yukari Egger, Claudia Gutiérrez Marfull, Arbion Hamdiu, Johanna Helfer, Susi Hinz, Pat Homse, Alona Hrekova, Gilles Jacot, La-Im Kim, Kilian Kistler, Peter Kradolfer, Camille Lambelet, Floris Maniscalco, Grégoire-Cesare Marcel, Elena Matamoro, Janu Maya, Ramiro Oller, Patrick Gerhard Ostrowsky,

Anastasia Pavlou, Emmanuel Joan Pidré Starosta, Margherita Raso, Nina Rieben, Nadiia Rohozhyna, Lilli Schaugg, Alan Sierra, Virginie Sistek, Anastasiia Ulianchyk, Oleksandra

Ulianchyk, Linus Weber, Jodok Wehrli, Vital Z’Brun

Kuratiert von El Palomar und Chus Martínez

Kuratorische Assistenz: Tabea Rothfuchs; Öffentlichkeitsarbeit: Anna Francke

Programm

Vernissage Freitag 25. August 2023, 17:00 – 21:00

17:30 Begrüssung und Einführung Ines Goldbach, El Palomar und Chus Martínez

Performance Programm

18:00 Grégoire-Cesare Marcel 19:30 Noa & Lara Castro Lema

18:15 Arbion Hamdiu 20:00 Susi Hinz

18:30 Elena Matamoro 20:15 Virginie Sistek

19:00 Saturne Camus-Govoroff 20:30 Alan Sierra

Finissage Sonntag 10. September 2023, 15:00 – 17:00

Performance Programm

15:30 Noa & Lara Castro Lema

16:30 Alan Sierra

Weitere Informationen: dertank.ch/diplom-2023

Kunsthaus Baselland

St. Jakob- Str. 170, 4132 Muttenz/Basel office@kunsthausbaselland.ch kunsthausbaselland.ch

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11:00 – 17:00

Während Kunsttage Basel: 26. und 27. August 2023 11:00 – 18:00

EL GRAN GRITO ist Teil der Kunsttage Basel (25. – 27. August 2023). kunsttagebasel.ch

Medienkontakt:

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Dominik Lehmann, Leiter Kommunikation FHNW
Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch
T +41 56 202 77 28
dominik.lehmann@fhnw.ch
www.fhnw.ch

--- ENDE Artikel FHNW - Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel: EL GRAN GRITO ---

Über Fachhochschule Nordwestschweiz:
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist eine der führenden Fachhochschulen in der Schweiz und umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft.

Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt. Die Hochschulen der FHNW sind in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung tätig – innovativ und praxisorientiert.

Das breite Angebot an Studiengängen, die Nähe zur Praxis, die anwendungsorientierte und innovationsstarke Forschung sowie eine weltweite Vernetzung machen die FHNW zu einer attraktiven und vielfältigen Bildungsstätte, zu einer nachgefragten Praxispartnerin und zu einer attraktiven Arbeitgeberin in der Nordwestschweiz. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte.
Quellen:
News aktuell   HELP.ch


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