Schmolz + Bickenbach AG: Gutes Ergebnis im ersten Quartal


Swiss Steel Holding AG

News von Schmolz + Bickenbach AG

03.05.2017, Absatzmenge aufgrund einer verbesserten Nachfrage in zahlreichen Produktgruppen, Endmärkten und Regionen auf 489 Kilotonnen gestiegen, 6,1% höher als in Q1 2016. Anhaltende Erholung bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen auf EUR 1 447 pro Tonne von EUR 1 309 pro Tonne in Q1 2016. Bereinigtes EBITDA bei EUR 66,6 Millionen, verglichen mit EUR 25,0 Millionen in Q1 2016; bereinigte EBITDA-Marge auf 9,4% von 4,1% gestiegen. Normaler saisonaler Verlauf resultierte in Free Cash Flow von EUR –31,4 Millionen und einer höheren Nettoverschuldung von EUR 469,8 Millionen nach EUR 420,0 Millionen zum Jahresende 2016; im Vergleich zu EUR 488,5 Millionen in Q1 2016 ist die Nettoverschuldung jedoch gesunken. Ausblick 2017: Anhaltende Normalisierung der Märkte bis Mitte des Jahres; geringe Visibilität für das zweite Halbjahr

CEO Clemens Iller kommentierte: „Der Start ins Geschäftsjahr 2017 ist uns gelungen. Wir können heute gute Ergebnisse für das erste Quartal vermelden. Grund dafür ist ein breit abgestützter Aufschwung in zahlreichen Produktgruppen, Endmärkten und Regionen. Die besseren Marktbedingungen, die man am treffendsten mit der Rückkehr zu einem normalen Nachfrageniveau beschreiben kann, waren nicht der einzige Treiber für die stärkere finanzielle Performance. Ein wichtiger Beitrag stammte von der erfolgreichen Umsetzung unserer Massnahmen zur internen Optimierung während der letzten zwei Jahre. Dies führte zu einem Konzern, welcher heute schlanker aufgestellt und flexibler ist sowie einen stärkeren Fokus auf Märkte und Kunden hat. Vorausblickend lässt der aktuell robuste Auftragsbestand erwarten, dass sich der positive Trend des ersten Quartals hin zu einer Normalisierung der Nachfrage bis Mitte des Jahres fortsetzen wird. Im Gegensatz dazu bleibt der Ausblick aufgrund politischer und makroökonomischer Risiken für die zweite Jahreshälfte weitgehend unsicher. Deshalb behalten wir die strikte Umsetzung der Verbesserungs- und Restrukturierungsmassnahmen in 2017 im Fokus, um eine Gruppe zu schaffen, welche noch besser positioniert ist als heute.

SCHMOLZ + BICKENBACH, ein weltweit führendes Unternehmen für Speziallangstahl, meldete heute ein Wachstum bei den Absatzmengen um 6,1% auf 489 Kilotonnen von 461 Kilotonnen im Vorjahresquartal. Höhere Absatzmengen und signifikant gestiegene durchschnittliche Verkaufspreise resultierten in einem Umsatzanstieg um 17,2% auf EUR 707,6 Millionen verglichen mit EUR 603,6 Millionen im Vorjahreszeitraum. Verstärkt um den positiven Einfluss der Massnahmen zur Leistungsverbesserung stieg das bereinigte EBITDA auf EUR 66,6 Millionen von EUR 25,0 Millionen. Die dazugehörige Marge verbesserte sich auf 9,4% von 4,1% in der Vergleichsperiode. Das EBITDA war nur geringfügig niedriger bei EUR 66,3 Millionen, da die einmaligen Aufwendungen deutlich geringer ausfielen als im Vorjahr.

Das Geschäftsjahr 2017 begann erfreulich, da sich das gegen Ende 2016 verbesserte Marktumfeld in den ersten drei Monaten weiterhin günstig entwickelte. Nach dem starken Einbruch der letzten zwei Jahren stieg die Nachfrage wieder auf ein normales Niveau an. Parallel mit der höheren Nachfrage und mit gestiegenen Rohmaterialpreisen setzten auch die Verkaufspreise ihre Erholung fort. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreise um 10,5% an, auf EUR 1 447 pro Tonne von EUR 1 309 pro Tonne. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Verkaufspreisen von EUR 1 392 pro Tonne des vierten Quartals 2016 entspricht dies einem Plus von 4%, was die erfolgreiche Umsetzung selektiver Basispreiserhöhungen und höherer Zuschläge unterstreicht.

Der Nachfrageanstieg war breit abgestützt und umfasste zahlreiche Produktgruppen, Endmärkte und Regionen. Insbesondere die Nachfrage aus der Automobilindustrie war anhaltend gut. Die Öl- und Gasindustrie folgte einem leichten Aufwärtstrend. Hier ist es aber zu früh, von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen, da die Ölpreise weiterhin volatil sind und die Kunden aus dieser Industrie nur zögerlich bestellen. Während die Zahl der aktiven Bohrlöcher (“rig counts”) von Mitte 2016 bis Januar 2017 stark angestiegen war, stagniert die Zahl der weltweiten aktiven Bohrlöcher seither. Dies signalisiert – zumindest temporär – eine vorsichtigere Haltung in der Industrie.

Alle Regionen trugen zum Umsatzwachstum in den ersten drei Monaten bei. In Europa wurde ein Umsatzwachstum von 17,3% erreicht, während die Region Americas um 15,1% zulegen konnte. Wiederum am stärksten war das Umsatzwachstum in der Region Afrika/Asien/Australien mit einem Zugewinn von 21,7%. Hauptsächlicher Treiber für das überdurchschnittliche Wachstum in der Region war China mit einem Umsatzplus von rund 60%, aber auch in Indien stiegen die Verkäufe um rund 37%. Diese starken Zuwachsraten zeigen – obwohl sie von einer niedrigen Basis aus erfolgten –, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit unseren Bemühungen, die Präsenz in der Region zu verstärken. So gründeten wir spät in 2016 ein Gemeinschaftsunternehmen in China und eröffneten neue Sales & Services Standorte in der Region.

Der Umsatz stieg in allen drei Produktgruppen. Ähnlich zu den letzten paar Quartalen war das Wachstum in der Gruppe rost-, säure- und hitzebeständiger Stahl (RSH-Stahl) am stärksten. Getrieben von der Automobilindustrie stieg der Umsatz in dieser Gruppe um 23,4% auf EUR 284,0 Millionen. Bei Qualitäts- und Edelbaustahl war das Umsatzwachstum ebenfalls erfreulich mit einem Plus von 18,8% auf EUR 296,0 Millionen. Beim Werkzeugstahl wurde mit einem Umsatzwachstum von 0,6% auf EUR 108,8 Millionen bloss ein marginales Wachstum im Vorjahresvergleich erzielt.

Das bereinigte EBITDA erreichte EUR 66,6 Millionen im Vergleich zu EUR 25,0 Millionen im ersten Quartal 2016. Die dazugehörige Marge konnte auf 9,4% verbessert werden, von zuvor 4,1% im Vorjahresquartal. Der Anstieg ging hauptsächlich auf das Konto des verbesserten Bruttogewinns, der positiv beeinflusst wurde von einem günstigeren Produktmix. Zudem führten die gestiegenen Produktionsmengen zu höheren Personalkosten aufgrund von Überzeit. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um rund EUR 4 Millionen. Von den für 2017 angepeilten dauerhaften Kosteneinsparungen aus dem Performance Improvement Programm über EUR 28 Millionen wurden im ersten Quartal EUR 10,6 Millionen realisiert. Die Einmalaufwendungen waren vernachlässigbar, weshalb das EBITDA mit EUR 66,3 Millionen beinahe dem bereinigten EBITDA entsprach. Dies steht im Vergleich zu einem EBITDA von EUR 21,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die resultierende Marge belief sich auf 9,4% gegenüber 3,6%.

Das Finanzergebnis konnte auf EUR –7,2 Millionen nach EUR –11,3 Millionen im ersten Quartal 2016 verbessert werden. Mit der erfolgreichen Begebung einer neuen Anleihe im April 2017 soll die ausstehende Anleihe im Mai 2017 vorzeitig zurückgeführt werden. Im Finanzergebnis sind Effekte dieser Ablösung enthalten: Im Finanzertrag ein Bewertungsgewinn auf die Rückzahlungsoption, im Finanzaufwand Kosten im Zusammenhang mit der vorzeitigen Tilgung. Die Ertragssteuern beliefen sich auf EUR 10,9 Millionen verglichen mit EUR 4,4 Millionen im letzten Jahr. Der Anstieg um 6,5 Millionen wurde vom besseren Konzernergebnis getrieben: insgesamt resultierte für SCHMOLZ + BICKENBACH ein Konzerngewinn von EUR 16,5 Millionen, nach einem Konzernverlust von EUR – 24,4 Millionen im ersten Quartal 2016.

Dem normalen saisonalen Muster folgend, war der Free Cash Flow im ersten Quartal niedriger. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fiel der Free Cash Flow mit EUR –31,4 Millionen geringer aus als im Vorjahreszeitraum mit EUR –13,3 Millionen. Diese Differenz ist erklärbar mit höheren Absatzmengen und damit einhergehend einem höheren Umlaufvermögen aufgrund gestiegener Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Teil saisonal bedingt sind.

Als Konsequenz des negativen Free Cash Flow stiegen die Nettofinanzverbindlichkeiten saisonal auf EUR 469,8 Millionen, verglichen mit EUR 420,0 Millionen zum Jahresende 2016. Im Vergleich jedoch zu den Nettofinanzverbindlichkeiten per 31. März 2016 von EUR 488,5 Millionen kommt dies einer Reduktion der Schulden um rund EUR 20 Millionen gleich. Das Gearing, also das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zu bereinigtem EBITDA, stieg dementsprechend auf 68,5% (Ende 2016: 62,9%).

Ausblick 2017
Im ersten Quartal hat sich der Auftragsbestand signifikant erhöht und stand Ende des Quartals bei 620 Kilotonnen, nach 558 Kilotonnen zum Jahresende 2016 (Ende Q1 2016: 444 Kilotonnen). Vorausschauend lässt uns der robuste Auftragsbestand erwarten, dass sich der erfreuliche Trend des ersten Quartals mit einer Normalisierung der Nachfrage bis Mitte des Jahres fortsetzen wird. Im Gegensatz dazu bleiben die Aussichten für das zweite Halbjahr aufgrund politischer und makroökonomischer Risiken weitgehend unsicher.


Medienkontakt:
Dr. Ulrich Steiner
Vice President Corporate Communications & Investor Relations
Telefon +41 (0)41 581 4120
u.steiner@schmolz-bickenbach.com

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www.schmolz-bickenbach.com/pressemedien/medienmitteilungen/2017

Über Swiss Steel Holding AG:
Wir verfügen über eines der umfassendsten Portfolios an Stahlsorten auf dem Markt und konzentrieren uns auf Produkte in Form von Stabstahl und Draht. Swiss Steel Group hat ausgehend von den Anforderungen der Kunden eine Konzernstruktur geschaffen, die aus drei Divisions besteht: Division Edelbaustahl, Division Rostfreier Stahl und Division Werkzeugstahl. Diese Organisation verfolgt einen ganzheitlichen Marktansatz und ermöglicht eine individuellere Betreuung unserer Kunden.


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